Kisterl's Bilderbücher


Kisterl's Bilderbücher

Zweiter Spanien-Urlaub ohne Wohnmobil,
mit eigenem PKW und in Ferienwohnungen


Dezember 2023 - Mai 2024

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Dreizehn Wochen Aufenthalt in einer spanischen Ferienwohnung in Torrox Costa,
dem Gebiet mit dem angeblich besten Klima Europas, 40km östlich von Malaga


05.12.2022 - 31.01.2023



Mit unserer Vermieterin, einer Deutschen, die mit einem Spanier verheiratet ist, trafen wir uns am 01.12.2023 um 15:00 vor dem Haus in Torrox Costa mit der Wohnung, die für die kommenden 13 Wochen unser Heim sein sollte. Vanessa, die Vermieterin, gestaltete die Übergabe der nach südosten ausgerichteten Wohnung mit Wohnzimmer mit Kochbar, 2 Schlafzimmer und einem Bad im 2. Stock des Hauses mit Behindertem-Zugang und 2 Liften, problemlos. Sie liegt in der Zufahrtsstraße zum Leuchtturm und zum Paseo Maritimo. Beides ist nur 100m entfernt. Parkplätze sind zumindest jetzt im Winter vor der Haustüre genügend vorhanden. Die Wohnung selbst war groß genug und vier Erwachsene können sich wohl fühlen darin, nur das zweite Schlafzimmer ist klein und eher für 2 Kinder als für einen Langzeiturlaub von zusätzlichen zwei Erwachsenen geeignet.

Anfang Dezember kamen unser Sohn Robert mit seiner Frau aus Singapur für 3 Wochen zu uns. Wir hatten eine schöne Zeit zum 80.Geburtstag von Karin und zu Weihnachten.

Natürlich machten wir auch in das nur 40km entfernte Malagas mehrere Ausflüge, um die Stadt und insbesonder die von uns im vergangenen Winter so gerne besuchten Restaurants wieder zu besuchen. Besonders die Restaurants am Plaza de Merced haben immer wieder wie schon im vergangenen Jahr eine besondere Anziehungskraft auf uns ausgeübt. Der Auszug an Bildern von den verschiedenen Tapas, sagt, so glaube ich, warum. Und selbst Picasso scheint es dort zu gefallen.

  

  

  

Ein Zwei-Tagesausflug hat uns dann etwas weiter in das einzige Wüstengebiet Europas, nach Tabernas und dem Western-Filmdorf "Fort Bravo". Einige der berühmtesten Western-Filme entstanden hier. Hier ritten schon Clint Eastwood und Lee Van Cleef durch die Wüste als raue Kopfgeldjäger in "Zwei glorreiche Halunken". Auch Sergio Leone drehte in Tabernas mit Charles Bronson und Henry Fonda seinen Kult-Western "Spiel mir das Lied vom Tod".

  

  

  

Von Tabernas ging es nach dem Besuch von Fort Bravo weiter nach Nordwest dem Nordabhang der Sierra Nevada entlang nach Guadix, berühmt durch seine Höhlenwohnungen, die, wenn sie vermietet werden, ausgestattet sind wie ein **-Hotel. Eine solche hatten wir zum Übernachten gebucht und dort zogen wir nach einem guten Abendessen auch ein. Das Finden der Adresse war trotz GPS-Daten etwas schwierig, da uns Fahrverbotsschilder immer wieder zu neuen Umwegen veranlaßten. Schließlich fanden wir aber unsere "Cueva" bei der Kirche Parroquia de Nuestra Señora de Gracia, mitten im "Höhlengebiet".

  

  

Von Guadix ging es am nächsten Tag zurück bis Calahorra, wo die Strasse über die Sierra Nevada beginnt. Die Strasse windet sich in vielen Kurven meistens durch Wald bis zum Puert de la Ragna auf 2042m hinauf. Ab dann gehts wieder bergab, wobei wir diesmal die westliche Strasse Richtung Laroles nahmen. Die Strasse ist hier breiter mit weniger Kurven, als die östliche, die wir vergangenes Jahr nahmen. Von dort führt die Straße in Serpentinen hinunter über Berja und Dalias. Durch meterhohe Kunststoff-Treibhäuser-Schluchten fuhren wir nach Roquetas, wo wir zuerst ein Tapas-Lokal versuchten, das uns unser Hausherr vom letzten Jahr so empfohlen hat - eine komplette Enttäuschung. Ein besseres Restaurant fanden wir dann vis-a-vis vom Marineclub am Hafen, bevor wir wieder zurück nach Torrox Costa fuhren.

Der Ausflug am kommenden Tag ging ins Center Comercial "El Ingenio" nach Velez-Malaga/Torre del Mar zum "Shoppen" und Essen. Jeder von uns fand irgendwas, wofür man Geld ausgeben konnte. Und ein hervorragendes Tapas-Restaurant gibt es im Obergeschoß.

  

Auch die Nachbarsstadt Nerja hat uns mit ihren weißen Häusern, dem Balcon de Europa und gastronomischen Köstlichkeiten zu zwei Besuchen gelockt und gut gefallen.

  

  

Zwischendurch galt es den 80.Geburtstag von Karin mit unseren Kindern zu feiern. Robert und ich besorgten für den Vorabend eine Torte mit Kerzen in Form eines 80ers drauf und die Kinder schenkten Karin schöne blaue Ohrringe, die sie in Nerja gekauft hatten.

Tags darauf, am Geburtstags-Tag, fuhren wir wieder nach Malaga, um am Plaza de Merced Mittag zu essen. Leider war der aufkommende Wind so kalt, daß wir befürchteten, uns zu verkühlen und wir beschlossen, nach dem Essen nach Balmadena in ein Café zu fahren, das wir von unserem letzten Malaga-Aufenthalt in bester Erinnerung hatten. Unser Vorhaben wurde leider durch Renovierungsarbeiten an dem Caféhaus durchkreuzt. Nach einem Kaffee in einem anderen, windgeschützen Platzerl am Strand von Balmadena ging es wieder nach Hause. Für einen längeren Winterurlaub hat uns Balmadena nicht gefallen, zu viele Deutsche, Engländer, Belgier und Holländer - zu wenig Spanier. Eine reine Stadt für ausländische Pensionisten und Touristen, die es sich hier gemütlich machen, aber nicht das ist, was wir im Urlaub wollen.

Ein Tag später : kein Wind und ein azurblauer Himmel sodaß wir uns auf den Weg nach Antequera im Landesinneren und dem Torkal mit seinen tollen, von Wind und Wetter geformten Felsen machen. Von Velez-Malaga aus führt die Straße ins Land, vorbei an einem nahezu ausgetrokneten Stausee La Vinuela, der die Gegend um Malaga normalerweise mit Wasser versorgt. Die Bilder machen den Unterschied zwischen normalen Jahren und 2023 ersichtlich. Die ganze Provinz hier ist davon betroffen. Nachts wird das Wasser in allen Hotels und Privatquartieren von etwa 22:00 bis 07:00 abgesperrt.

  

Bis Villanueva del Cauche geht es an gepflügten Feldern, an Olivenfeldern und Obstbäumen vorbei nach Antequera, wo wir zuerst den Dolmen El Romeral besichtigen und dann weiter Richtung Stadt zu den beiden anderen Dolmen, die nur Robert und Beverly besuchten. Nachdem wir sie schon einmal gesehen haben, haben wir uns den weiten Weg gespart.

  

  

Durch die engen Gassen der Altstadt quälen wir uns hinauf zur Alcazaba, einem Teil der Stadbefestigung, die in früheren Zeiten die arabische Medina schützte. Mittagessen gabs dann an der Ausfahrt von Antequera Richtung Torkal in einem Restaurant mit Sicht auf die Stadt und die Festung.

  

Nächste Station ist der El Torcal. Der gesamte Komplex des El Torkal besteht aus Kalksteinfelsen. Das im Meer abgelagerte Material ist durch die Faltung der Alpen entstanden und hat nach und nach Brüche, Risse und Verwerfungen hervorgebracht, die zu dem geführt haben, was wir heute bewundern können. Von diesem Zeitpunkt an ist das Ensemble einem charakteristischen Erosionsprozess unterworfen, der Karstmodellierung. So ist ein wahres „Museum der Naturskulpturen“ entstanden, denn die Felsen weisen eine Vielzahl unterschiedlicher Formen auf, die dem Torkal Anerkennung eingebracht haben, wie zum Beispiel das Naturdenkmal "El Tornillo", den frei stehenden Steineturm, der aussieht als hätte man Steinplatten aufeinander gelegt und der doch aus einem Stück besteht.

  

  

Über Villanueva de la Conception geht es dann auf der Autobahn wieder nach Torrox Costa zurück.

Die letzten Tage vor Weihnachten verbringen wir mit Essensvobereitungen, Spaziergängen in der Sonne, einem Einkaufstag in Malaga, wo Robert kleine Geschenke für seine Mitarbeiter besorgte und ich 3 T-Shirts erstehe, in der Hoffnung, daß ich nach Gewichtsreduktion hinein passen werde.
Wenn nicht, wird sich Robert darüber freuen.

Leider mußten uns Robert und Beverly schon wieder am 27.12. verlassen. Also brachten wir die beiden zum Flughafen in Malaga, wo wir uns mit einer Träne in den Augen von Ihnen verabschiedeten.

In den kommenden Tagen besichtigten Karin und ich die Lage einer Wohnung hier in Torrox Costa mit einem Süd-Balkon, da wir vorhaben, im Dezember wieder hierher zu kommen. Der Ort und seine Lage zu Nerja, Torre del Mar und Malaga gefällt uns. Die Lage der Wohnung ebenso, die Innenaufnahmen der Wohnung auch und daher haben wir die Wohnung für Mitte Dezember 2024 bis Ende Februar 2025 mit der Möglichkeit einer Stornierung gegen Rückzahlung der gesamten Anzahlung gebucht. Die Lage ist gut, 100m vom Paseo Maritimo mit seinen Restaurants und Cafés entfernt, mit Meerblick, aber halt nicht so im Zentrum, wie wir heuer wohnen, dafür aber Sonnenschein auf unserem Balkon von 09:00 bis 17:00 Uhr.

  

  

  

  

Am Sivesterabend gab es ein paar vereinzelte Raketen am Strand, die sicher von ausländischen Gästen schon mitgebracht wurden, denn in Spanien ist das Abschießen von Raketen zu Silvester nicht üblich und in keinem Geschäft wurden Raketen und Knallkörper zu Verkauf angeboten - und im Gegensatz zu uns nicht einmal in den Geschäften von ALDI und LIDL, die doch vorwiegend von Ausländern besucht werden. Wir machten es so, wie es vor unseren Überwinterungen in Spanien zu hause in Graz üblich war : ein paar gute Brötchen, von Karin liebevoll, nicht nur zum Essen, sondern auch fürs Auge hergerichtet, eine Flasche guten Weines dazu, zu Mitternacht ein Gläschen Sekt, den Klang der Bummerin und den Donauwalzer aus dem Fernseher vom ORF - und schon waren wir im Neuen Jahr.

Auch der Neujahrstag verlief wie bei uns zu Hause traditionell. Während Karin das Mittagessen mit Wiener Schnitzel mit Kartoffelsalat zubereitete, lief im Fernsehen das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker, das wir nie verpassen. Traditionell deshalb, weil ich mich erinnern kann, daß dasselbe schon bei meinen Eltern 1950 so stattgefunden hat, bloß damals kam das Konzert noch aus dem Radio.

Am Vorabend zu Helig Drei König kommen diese in ganz Spanien an, um den Kindern am 06.Jänner ihre Geschenke zu bringen. Diese Ankunft wird mit Umzügen gefeiert (Cabalgata de Reyes Magos), natürlich auch hier in Torrox Costa. Ein Fest, vorwiegend für die Kinder, die mit ihren Eltern kommen, ausländische Zuschauer waren selten. Starker kalter Wind war dabei etwas störend, aber nur für die Erwachsenen, den Kindern machte er nichts aus. Der Umzug mit geschmückten Wagen brachte die Heiligen, die kleine Plüschtiere und Zuckerl von ihren Wagen in die Menge warfen. Der Stolz der Kinder war es dann, möglichst viele dieser Zuckerl von der Strasse aufzuheben und in Säckchen zu sammeln. Der Umzug führte die drei Könige auf ihren geschmückten Wagen direkt vor unserem Haus vorbei.

  

 


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Auf unseren Erkundungstouren fanden wir nach dem Besuch des Montag-Marktes (jede Woche) ein nettes kleines Gasthaus, das ein komplettes Mittagsmenue (zur Auswahl stehen 5 Vorspeisen, 5 Hauptspeisen, ein Getränk oder Brot dazu und 3 Nachspeisen oder Café) um sher preiswerte 9,50 EUR und verschiedene Tapas um je 1,50 EUR anbieten. Wir haben dort jetzt schon mehrfach gut gegessaen und den Sonnenschein genossen.

  

Zwei Mal fahren wir noch nach Torre del Mar ins Einkaufszentrum und ein Mal nach Malaga, wo wir wieder einmal italienisch essen gehen wollen. Auf der Speisekarte des Lokals "Ciao" im Stadzentrum, in der Calle Granada 33, fanden wir genügend Auswahl und gleich mehrere Sachen, die uns sicher schmecken könnten. Bei italienischer Musik bestellte ich mir Tagliatelle con Funghi (Nudeln mit Herrenpilzen), Karin entschied sich für ein Schnitzel in Marsallasauce
(4 Schnitzel), laut ihrem Urteil das beste Marsallaschnitzel, das sie je gegessen hat. Da könne selbst Italien nicht mithalten.

  

Den 18.Jänner werde ich nicht so bald vergessen. Nach einer schon älteren Semmel zum Früjhstück bemerkte ich, daß mir ein unterer Schneidezahn fehlt und ich ihn verschluckt habe. Altersschwach und einfach abgebrochen. Also auf zu einem deutschen Zahnarzt, der eine Zahnklinik in Malaga hat aber jeden Montag und Freitag in Torrox Costa ordiniert. Für meinen Vorschlag, mir einen Stiftzahn einzusetzen, konnte ich ihn nicht begeistern. Er schlug mir einige mögliche Varianten vor, wir verblieben aber bei der Variante, die verbliebene Wurzel zu ziehen, mir nach etwa 6 Wochen ein Implantat zu setzen und mir bei unserer Rückkehr im Dezember die Krone drauf zu setzen. Das Ganze kostet hier soviel wie eine Brücke, bei der er aber zwei noch gesunde Zähne hätte abschleifen müssen.

Von einem Ausflug nach Nerja nahmen wir zurück nach Torrox Costa die Bundesstraße statt der Autobahn und fanden ein kleines besonders günstiges Lokal
"La Cabana del Canario" zur Einkehr : 1 Glas Wein (zw. 1/8 und 1/4) 2,- EUR, 1 Tapa 1,20 EUR, Sonnenbaden gratis.

  

Ein weiteres nettes Restaurant das "Fondeo Playa" können wir auch empfehlen. Da kostet das Glas Wein 2,40 EUR, 1 Tapa 1,50 EUR,Auch hier wäre Sonnenbaden Gratis, wenn man es in der Sonne noch aushält. Das Ambiente hier ist allerdings besser als im vorigen Lokal.

  

Uns fällt auf, daß Waren bei LIDL und ALDI, die aus Deutschland importiert werden, hier um ca. 30% billiger sind als bei uns.Also die Ausrede in Österreich, daß der Transport nach Österreich die Waren so teuer macht, stimmt nicht. Meines Wissens nach ist Spanien doch etwas weiter von Deutschland entfernt als Österreich. Hier ist sehr vieles billiger als bei uns in Österreich, auch der Friseur ist billiger. Für einen Hand-Haarschnitt bezahlt man zwischen 7,- und 10,- EUR. Nicht umsonst ist Spanien das zweitgünstigste Land in dem man seine Pension billiger als in Österreich verbringen kann.

Eine Schrecksekunde für mich gabs dann noch im Jänner. Ich bleb an einem Kabel des Notebooks hängen, fiehl im Wohnzimmer hin, riss den Notebook und ein Handy mit und biss mir innen in die Lippe, was eine etwa 2cm lange, stark blutende Wunde ergab. Wenigstens blieben Notebook und Handy heil.

Und so ging der Jänner im Jahr 2024 vorbei wie im Flug.

Bis 08.02. spielen wir wegen des schönen warmen Wetters Pensionisten, d.h. im Caféhaus in der Sonne sitzen, ein bischen Spazieren, wieder in der Sonne im Caféhaus sitzen, ...... u.s.w. Am 08.02. zieht es am Nachmittag zu und es beginnt zu Regnen. Der Regen sollte bis zum 10. mehr oder weniger andauern. Für uns verwöhnte Schönwetter-Urlauber, die sowas hier gar nicht gewöhnt sind, einfach schlimm.(hahaha)

Am 19.02. bekam ich in Malaga mein Implantat eingesetzt. War in 30 Minuten erledigt. Ein Paracetamol beseitigte dann auch noch den Wundschmerz und am nächsten Morgen war ich wieder schmerzfrei und konnte sogar schon essen.

Das Auschecken am 29.02. war ebenso problemlos wie das Einchecken, da wir nichts beschädigt oder kaputt gemacht haben. Wir danken Vanessa für alles, was sie dazu beigetragen hat, daß unser Urlaub ein voller Erfolg war und wünschen ihr und ihrer Fanilie alles Gute für die Zukunft.

Unser Wechsel zu unserer nächsten Wohnung in Playa de Gandia, etwa 70km südlich von Valencia, begann nach einem Wechsel des Startermotors bei unserem Toyota mit der Fahrt zu einem Hotel in Baza auf der Route nach Playa de Gandia.

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